Jack Dorsey´s Twitter Account ist gehackt worden und Internet-User sind in Aufruhr. Der Mitgründer und Erfinder der sozialen Plattform Twitter wurde Opfer eines Hackerangriffs. Mit dem Ausmaß, dass rassistische Botschaften auf seinem Twitter-Konto geteilt wurden.
Das momentane Resultat aus dem Ganzen? Nutzer können keine Tweets mehr per SMS veröffentlichen, da laut Twitter das Sicherheitsleck bei Mobilfunkprovidern liegt.
Laut Wikipedia ist ein SIM Swap Betrug eine Art von Kontenübernahme, der bei Zwei-Faktor-Authentifizierungen greift und bei welcher eine Verifizierung via SMS oder Anruf an ein Mobiltelefon vorgenommen wird. Zum Beispiel beim Online-Banking (Mobile TAN-Verfahren) oder bei zusätzlicher Absicherung des Passwortes für Email- und Social Media Accounts über das SMS Verfahren. Haben die Angreifer die Nummer gehackt, melden sie sich beim jeweiligen Mobilfunkprovider, nennen die Mobilfunknummer und geben sich als der Besitzer aus. Dabei behaupten sie zum Beispiel ihr Telefon samt SIM Karte verloren zu haben und lassen ihre „ehemalige“ Rufnummer auf eine neue Karte übertragen.
Anfang September hat IT-Sicherheitsexperte Sanyam Jain im Netz eine Datenbank von hundert Millionen Telefonnummern frei zugänglich im Netz gefunden. Die Nummern waren jeweils der ID des zugehörigen Facebook-Kontos zugeteilt. Zwar ist diese Liste nun vom Netz genommen worden, dennoch gibt der Umstand zu denken übrig.
Nun, der Datenschutz ist nicht umsonst eingeführt worden. Denn das Prinzip des Datenschutzes beinhaltet den Schutz der persönlichen Informationen in einer zunehmenden digitalisierten Welt, in welcher wir nur zu unbesorgt damit umgehen. Geburtsdaten, Anschrift oder auch Fotos, die viel zu viele Details von uns im Netz abbilden – alles ist grundsätzlich eine Entblößung Ihrer Privatsphäre.
Daher ist jede Information die Sie zusätzlich teilen eine potenzielle Gefahr für Hackerangriffe. Sie beliefern Hacker regelrecht, um sich Ihrer Daten zu berauben und zum eigenen Nutzen zu verwenden.
SIM Swapping und auch andere Kriminalitäten im Netz nehmen zu. Laut dem Bundeskriminalamt war 2017 jeder zweite Internetnutzer Opfer von Cybercrime, dabei soll ein Schaden von 2,2 Milliarden Euro entstanden sein.
Sichere Passwörter und ein gutes Antiviren-System sind Pflicht
Wenn Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen wollen, sollten Sie gegebenenfalls über die Nutzung einer Authentifizierungs-App, wie Google Authenticator nachdenken. Desweitern könnten Sie auf Authentifizierungs-Sticks zurückgreifen, welche Sie auf ihr Gerät legen oder am Computer anstecken.
Zusätzlich ist ein starkes Passwort immer noch einer der wichtigsten Faktoren. Außerdem sollten Sie ein Passwort nicht für mehrere Accounts verwenden. Viele User nutzen ein Passwort über alle Plattformen hinweg, diese sind zu mehr als 20% häufiger von Cybercrime betroffen als solche, die für jede Anwendung ein eigenes Passwort haben.
Zur weiteren Sicherheit können Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter auch eine eigene PIN hinterlegen. So kann Ihr Anbieter ohne PIN, keine Daten aushändigen und Sie können sich und Ihren Mobilfunkanbieter vor fremden Überfällen schützen.
Im Prinzip ist der wichtigste Faktor im Netz, dass Sie nicht zu viele Informationen von sich preisgeben. Sie sollten sparsam mit der Fülle an Daten umgehen, die Sie im Netz verteilen. Wer Geburtsdatum (auch aus Fotos ersichtlich), Anschrift und allgemeine persönliche Daten nicht teilt, hat mit Sicherheit schon mal einen großen Vorteil.